Damit sich die Baumstreifenhörnchen beim Freilauf nicht an Pflanzen oder Pflanzenteilen vergiften können, ist die sicherste Methode sie davor zu bewahren alle Pflanzen aus dem Zimmer zu entfernen, in welchem sie Auslauf bekommen.

Nicht nur die Pflanze selbst stellt je nach Art eine mögliche Gefahrenquelle dar, sondern auch die Erde, in welcher sie steckt. Diese ist meist gedüngt und entsprechend giftig. Blumenerde und Hydrokultur sind ein idealer Nährboden für gefährliche Keime. Zudem befinden sich verschiedene Erreger und Sporen (Schimmelpilze), welche sich nachteilhaft bis tödlich auf die Gesundheit der Hörner auswirken können, in der Erde. Die Baumis würden Pflanzen, welche für sie zugänglich sind, mit großer Wahrscheinlichkeit ausgraben, um nach Futter zu suchen und sie zernagen.

Deswegen ist unser Rat, dass alle Pflanzen vor dem Freilauf aus dem Zimmer verbannt werden.

Haben die Hörnchen dennoch einmal giftige Pflanzenteile zu sich genommen, ist umgehend ein Tierarzt zu kontaktieren und aufzusuchen. Für den Arzt und somit auch für das Leben des Hörnchens wird es auf jeden Fall hilfreich sein, eine Probe der Pflanze (oder derName) und/oder eventuell des Erbrochenens mitzubringen. Eine ungefähre Mengenangabe, die die Hörnchen zu sich genommen haben und der Zeitpunkt der Vergiftung sollten ebenfalls parat sein, um dem Arzt bestmögliche Handlungschancen zu bieten.

In früheren Zeiten haben wir an dieser Stelle gängige, für Kleintiere giftige Zimmerpflanzen aufgeführt, nehmen davon aber nun bewusst Abstand, da hier nicht erwähnte Pflanzen von einigen Haltern scheinbar als bedenkenlos verwendbar angesehen wurden.
Es ist unserer Meinung nach für das Wohl der Tiere wirklich nicht zuviel verlangt, ein paar Pflanzen aus dem Zimmer zu räumen, bevor die Hörnchen ihren Freilauf bekommen. Ist man hierzu schon zu gemütlich, sollte man sich überlegen, ob ein Tier wirklich das richtige Hobby ist.

Es gibt natürlich eine Ausnahme: Das "Kriechende Schönpolster" oder botanisch "Callisia repens" gilt weithin als unbedenklich. Die Pflanze ist bei Tierhaltern unter dem Markennamen Golliwoog® bekannt und wird in einigen Zoofachgeschäften für rund drei Euro als Nahrungsergänzung vekauft.

In solchen Geschäften als Golliwoog® verkaufte Pflanzen sollten wirklich unbedenklich sein. Kauft man sie allerdings als Callisia repens oder als kriechendes Schönpolster beim Gärtner oder im Baumarkt etc., sollte man vor dem Verfüttern selbst eigene Pflanzen nachziehen, da man nur so sichergehen kann, dass düngerfrei und ohne Pestizide gezogen wurde.

Bevor man sich in einem Hörnchenhaushalt einfach so in den Sessel plumsen lässt, kontolliert man lieber zweimal, ob sich nicht eines der Hörnchen auf der Sitzfläche befindet oder hinter bzw. unter dem Kissen.

Wenn man hier nachlässig und unachtsam ist, zerquetscht man das arme Tier und bekommt es möglicherweise sogar nichteinmal mit, bis man es vermisst und danach sucht.

Nichts ist vor den Baumstreifenhörnchen wirklich sicher. Sie knabbern alles an und fressen überall Löcher herein. Hierbei gibt es beliebte Orte, die den Tieren als besonders geschützt erscheinen. Als Beispiele seien hier mal Polstermöbel erwähnt, in welche die Hörnchen von unten oder von Hinten mit zwei, drei Bissen durch die Bepannung eindringen können. Federkerne, nach innen stehende Schrauben, Klammern und Nägel stellen hier natürlich eine große Gefahr dar, aber auch verschluckter Schaumstoff ist neben dem Polsterkleber als äußerst gefährlich einzustufen. Deswegen muss auch hier einmal betont werden, dass der Ort für den Freilauf der Streifis ausgesucht sein möchte, um solchen Gefahren möglichst aus dem Weg zu gehen.

Wandschränke, Kommoden und Regale sind ebenfalls sehr beliebte Einrichtungsgegenstände, die von den Baumis ausgiebig untersucht und beklettert werden. Als besonders verlockend gilt hier der Spalt zwischen Zimmerwand und Rückwand des Möbelstückes bzw. der Spalt zwischen Möbelstück und Fußboden. Hier fühlen sich die Tiere meistens sicher und es kommt vor, dass sie dort längere Zeit verbringen möchten oder sich dort sogar häuslich niederlassen. Richtig gefährlich wird es dann, wenn fest eingebaute Schränke ins Spiel kommen, die man im Notfall nicht mal eben von der Wand rücken kann.

Die kleinen Baumis klettern überall herum, wo sie nur hinkommen. Dabei stürzen sie auch öfter ab, was sich ab einer gewissen Höhe als sehr gefährlich darstellt. In ihrem natürlichen Lebensraum werden Stürze durch den Untergrund abgefedert und das Verletzungsrisiko ist entsprechend gering. In der Wohnung allerdings schützt maximal ein Teppich vor gefährlichen Verletzungen, aber selbst dieser Schutz ist eher marginal, wenn der Teppich nicht eine gewisse Stärke aufweist. In vielen Haushalten gibt es aber gar keinen Teppich an den für das Hörnchen gefährlichen Stellen, sondern der Boden ist gefliest oder mit Laminat oder Parkett ausgelegt. Diese Bodenbeläge federn einen Sturz kaum bis gar nicht ab, was teilweise glimpflich ausgeht, aber auch tödlich enden oder Spätfolgen nach sich ziehen kann.

Vorhänge sind ebenfalls ein beliebtes Kletterparadies für die Kleinen Streifis, aber wenn sie oben angekommen sind, ist die Vorhangstange meistens glatt und rutschig. Ein Sturz aus über 2 Metern Höhe ist wirklich nicht zu verachten und zu verharmlosen.

Neben Stürzen von Möbeln und Vergiftungen duch die verarbeiteten Materialien darf man das Risiko der Gefahr des Einquetschens nicht vernachlässigen. Beim unachtsamen benutzen von Schranktüren und Schubladen können die Hörnchen eingeklemmt werden. Rollt man mit seinem Bürostuhl oder Sessel hin und her, kann ein Hörnchen unter die Räder geraten. Man muss zwingend immer ein Auge auf die Tiere haben, wenn sie gerade Freilauf genießen.

Besonders erwähnt seien an dieser Stelle Gefäße, die mit Wasser gefüllt sind. So, wie man alle Zimmerpflanzen aus dem Freilaufzimmer entfernen sollte, kann man auch alle sonstigen Pflanzen (Schnittblumen etc.) entfernen.
Ist die Vase für die Blumen groß genug, können die Baumis darin ertrinken, wenn sie dort erst einmal reingerutscht sind und sich selbstständig nicht mehr befreien können.

Zudem nehmen die Baumstreifenhörnchen gerne jede Gelegenheit wahr, um irgendwo die Nase reinzustecken und zu prüfen, ob man etwas fressen oder trinken kann. Abgestandenes Blumenwasser dürfte sich auf den Organismus weniger nützlich auswirken und wenn dann sogar noch Dünger mit im Spiel ist, wird es richtig gefährlich.

Im Freilaufzimmer haben größere hohle Gefäße mit glatten Wänden also besser nichts verloren. Die Chance, dass sich die Hörner dorthinein verirren ist aufgrund ihrer Neugier relativ groß.

Auch Musikboxen mit Bassreflexgehäuse, wo das Volumen des Lautsprechers mit einem Kanal nach außen verbunden ist, sind beliebte Zufluchtsorte für (Baum-) Streifenhörnchen. Sie sehen das Loch in den Boxen, welches sie scheinbar an ihren Höhlen- oder Nesteingang erinnert und schneller als man reagieren kann, sind sie darin verschwunden. Die Hörnchen lassen sich in solchen Situationen selten einfach so wieder aus der Box herauslocken, sondern entscheiden das gerne selbst. Sie merken natürlich auch, dass der Halter keinen Zugriff auf sie bekommt und flüchten dann gerne wieder in die geschützte Box, sollten sie sich dazu veranlasst fühlen. Hat man solche Lautsprecher im Zimmer stehen, sollte man diesen, für die Hörnchen als Zugangskanal genutzten Teil, verschließen, indem man beispielsweise ein aufgerolltes Handtuch hineinsteckt oder sich aus Volierendraht einen Deckel konstruiert. Auf jeden Fall muss man aufpassen, dass die Tiere den Verschluss nicht einfach wieder herausziehen und so dennoch Zugang bekommen.

gefahr putzmReinigungsmittel sind teilweise schon für den Menschen wirklich gefährlich und ätzend. Wenn die Baumstreifenhörnchen mit solchen Mitteln in Kontakt kommen, können Vergiftungen oder Verätzungen die Folge sein oder die Tiere sterben im schlimmsten Fall.

Deshalb müssen alle Mittel (auch Klebstoff) in einem geschlossenen Schrank aufbewahrt werden, zu welchen die Hörner keinen Zugang haben.
Frisch geputzte Böden, Fenster, Tische etc. muss man erst trocknen lassen bevor die Baumis freigelassen werden, weil es ansonsten neugierig daran lecken und sich vergiften könnte.

Im Idealfall putzt man im Hörnchenzimmer einfach ohne entsprechende Chemie und geht so dieser Gefahr aus dem Weg.