Beim Freilauf des Streifenhörnchens ist der befeuerte Kaminofen oder ein aktiver Heizlüfter natürlich eine große Gefahrenquelle.

Es kann zu schlimmen Verbrennungen kommen, wenn das neugierige Tier auf oder gegen den heißen Ofen springt.

ein heißer Kaminofen ist gefährlich für das Streifenhörnchen

Wenn man also den Freilauf des Hörnchens plant, lässt man den Kamin also besser aus und dreht auch die Heizungen nicht voll auf. Heizlüfter und Gasheizer sind ebenfalls abzuschalten und vom Strom bzw. Gas zu nehmen und müssen erst abkühlen bevor das Streifenhörnchen raus darf.

Ansonsten ist auch ohne Freilauf zu beachten, dass alle diese wärmeerzeugenden Dinge die Luftfeuchtigkeit stark absenken. Zu trockene Luft ist für Mensch und Tier ungesund. Sie kann zu Husten und tränenden Augen führen. Die relative Luftfeuchtigkeit sollte in Wohnräumen nie dauerhaft unter 30% , aber auch nicht dauerhaft über 70% liegen. Werte zwischen 45%-60% gelten als optimal.

In der Küche kann es zu einer Reihe von Verletzungen kommen, zum Beispiel zu Verbrennungen (durch heiße Speisen oder Herdplatten) oder zum Ertrinken (Eimer, Gefäße mit Flüssigkeit und Spülbecken). Vergiftungen durch Putzmittel, die häufig im Spülschrank gelagert werden sind auch möglich.

Ein Lüftungsschacht oder ein Abzugsrohr kann zu einer Gefahr werden, weil die Tiere dorthinein verschwinden könnten wenn sie einen Zugang finden oder sich einen verschaffen.

in der Küche lauern viele Gefahren für StreifenhörnchenUns wurden Fälle geschildert, wo ein Streifenhörnchen in einer vermeintlich sicheren Küche irgendwie von hinten in die Spülmaschine gekrochen ist, dort einen gewaltigen Stromschlag bekommen hat,weil es entweder irgendwelche Kontakte überbrückt hat oder ein Kabel angeknabbert hat. Es wurde erst einige Tage später (durch entsprechende Geruchsentwicklung) tot aufgefunden.

Eine ganz ähnliche Geschichte, nur dieses Mal mit einer Waschmaschine, wurde nur kurze Zeit später berichtet. Die Gefahr der zahlreichen Elektrogeräten in der Küche wäre eigentlich schon alleine ein guter Grund, warum das Hörnchen diesen Bereich besser nie betritt.

Allerdings sind auch die Dämpfe und Stäube, welche beim Verarbeiten von Lebensmitteln entstehen, für den kleinen Organismus schnell schädlich und sie vergiften sich.

Deswegen hat ein Streifenhörnchen in Küche nichts verloren - das ist einfach nicht der richtige Ort für das Horn, um sich seiner Neugier schadlos hingeben zu können.

Leider haben Streifenhörnchen die Angewohnheit erstmal alles auf Fresstauglichkeit zu überprüfen. Sie machen keinen Halt vor unachtsam liegengelassenen Medikamenten.

Tabletten sollten nie offen herumliegenEs kann im alltäglichen Stress schnell vorkommen, dass man noch schnell eine Kopfschmerztablette einwirft und dann zur Arbeit hetzt. In solchen Situationen lässt man die Pillenpackung gerne mal liegen. Kommt man dann später nach Hause, denkt man vielleicht nicht mehr daran, lässt das Hörnchen raus und es hat sich ganz schnell selbst auch eine Tablette genehmigt. Wie für den menschlichen Körper konzipierte Medikamente auf einen derart kleinen Organismus wirken, kann nur erahnt werden, aber in den meisten Fällen dürfte es tödlich enden.

Wenn man Kinder hat, ist man diesbezüglich ja bereits genug geimpft, aber es sei hier trotzdem noch einmal erwähnt. Man bewahrt Medikamente in einem verschlossenem Schrank auf und achtet verstärkt darauf, sie auch wirklich nur dort zu deponieren und nicht frei zugänglich liegen zu lassen.

Die normale Sauerstoffkonzentration der Luft beträgt 21 %. Ein Sauerstoffgehalt unter 18 % führt beim Menschen bereits zu subjektiven Fehleinschätzungen der akuten Gefahr, unter 10 % zu bleibenden Gehirnschäden und nach wenigen Minuten zum Tod. Das ist mitunter der Grund, warum auch eine herumliegende Tüte zur Gefahr werden kann.

gefährliche PlastiktüteDie neugierigen und unerschrockenen Streifenhörnchen sind von Haus aus gewillt, alles genau unter die Lupe zu nehmen. Sie schlüpfen in die Tüte hinein, können sich verfangen, finden den Ausweg nicht mehr und ersticken elendig darin.

In normalen Haushalten sollten eigentlich keine Tüten herumliegen, aber so mancher Jugendliche z.B. nimmt es mit der Ordnung nicht so genau. Deshalb weisen wir hier nochmal explizit daraufhin, alle Kunststofftüten so zu verstauen, dass das Horn damit nicht in Berührung kommt.

Es sind hier nicht nur Einkaufstüten gemeint. Auch Hörnchenfutter wird meistens in Kunststoffbeutel eingeschweißt und Elektrogeräte werden vor der Auslieferung auch immer noch einmal einzeln in passende Kunststoffhüllen verpackt. Wenn man also eine neue Spielekonsole hat und die Packung und das Verpackungsmaterial noch im Zimmer liegt, ist das denkbar ungünstig und eine unnötige Gefahrenquelle für das Streifenhörnchen.

Jetzt kann man natürlich sagen, dass man besser keine Spielekonsole kauft, aber einfacher und weniger aufsehenerregend erscheint uns der Rat, dass man einfach ein Auge darauf hat, dass solches Material nicht im Hörnchenzimmer herumliegt.