Baumstreifenhörnchen beschäftigen sich normalerweise untereinander schon ziemlich gut, wenn die Möglichkeiten dazu gegeben sind. Ein sehr großer und abwechslungsreich eingerichteter Käfig ist natürlich Pflicht und ein speziell abgesichertes Zimmer für regelmäßigen Freilauf sollte es bein der Innenhaltung auch geben.

Eine Hauptbeschäftigung der Baumis ist das Knabbern. Alles, aber auch wirklich alles wird auf Fressbarkeit überprüft oder einfach zerstört. Man muss immer aufpassen, dass sie sich nicht in gefährliche Situationen begeben und Dinge anstellen, die sie vielleicht sogar das Leben kosten können.

 

  Leckerchenversteck

Man nimmt zum Beispiel eine leere Toilettenpapierolle und legt einen besonderen Leckerbissen (z.B.: Lieblingsnuss) hinein.

Dann stopft man es von beiden Seiten mit Klopapier oder Küchenrollenpapier zu oder knickt die Kanten an den Enden um und legt die Konstruktion irgendwo in den Käfig.
Jetzt müssen die Baumis erst mal das Papier rausscharren und ein wenig arbeiten, bis sie an das Leckerli kommen und haben zusätzlich wieder Material um sich ihre Häuschen gemütlich einzurichten.
Hängt man die Rolle zusätzlich noch in der Voliere auf, wird es enorm erschwert an die Leckereien zu kommen.

Man kann auch einfach ein paar leckere Sachen in Küchenrollenpapier wickeln und es eng zusammenfalten oder knoten.
Auch hier müssen die Hörner sich betätigen, um an die Leckereien zu kommen und sind eine Zeit lang sinnvoll beschäftigt.

Material für Lecherchenversteck Stopfpapier zerreißen Röhre mit Leckereien füllen Röhe mit Papier verstopfen

 

  Vielzweckhöhle

Es kann so einfach sein, seine Hörnchen mit günstigsten Mitteln zu beschäftigen.
Hier mal eine Anleitung wie man eine Höhle aus Toiletten- und/oder Küchenpapier bastelt.

  • einen Luftballon aufblasen
  • das Papier auf den Luftballon legen und mit Wasser beträufeln bis es am Ballon klebt und rundum dick mit mehreren Schichten Papier bedeckt ist
  • jetzt gründlich trocknen lassen
  • Luft aus dem Ballon lassen und ihn aus der neuen Höhle ziehen

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie diese Höhle von den Baumis angenommen wird.
Sie ziehen entweder ein und benutzen sie als Nest oder sie fangen an sie zu zernagen und nutzen das Papier zur Auspolsterung ihrer Nester.

Möglicherweise verstehen die Hörner auch nicht, was sie mit dem Gebilde anfangen sollen oder haben vielleicht sogar ein wenig Angst davor. In diesem Fall kann man dort immer mal ein paar Leckereien verstecken - die werden vermutlich dabei helfen die Kleinen in die Höhle locken.

Material für Vielzweckhöhle Küchenpapier in Streifen reißen Papier auf den Ballon legen und mit Wasser befeuchten Papier mehrlagig auf den Ballon kleben eine feste Struktur entsteht Gebilde trocknen lassen

 

  Eierkarton

Eine weitere wirklich witzige Beschätigung, an der die Hörnchen und Halter ihren Spaß haben(können), baut man sich mit einem Eierkarton.


Man nimmt einen Eierkarton (10 Eier) und schneidet ein kleines Loch in die Mitte des Deckels(Ø ca. 4 cm).
Jetzt befüllt man die äußeren Ecken mit leckeren Nüssen oder Futter und macht den Deckel zu und stellt es den Baumis hin.
Wenn sie den Karton schon kennen, kann man sie ein wenig ärgern, indem man den Karton mit dem Inhalt etwas schüttelt (natürlich ohne Hörnchen). Die Hörnchen erkennen das Geräusch oder den Karton und wissen was sich darin befindet. Sie wollen natürlich unbedingt an den Inhalt des Kartons kommen und haben für den Halter sicher die eine oder andere Überraschung auf Lager, wie sie das bewerkstelligen.
Zu beachten ist natürlich, dass der Karton sauber ist.
Es sollte kein Ei kaputt gewesen sein und sich auch kein Hühnerdreck im Karton befinden.

Löcher in den Eierkarton schneiden Karton mit Leckerchen und Füllmaterial bestücken Eierkarton vollstopfen fertig bestückter Eierkarton

 

  Erdbad / Buddelkiste

Man kann den Baumstreifenhörnchen eine Buddelkiste zur Verfügung stellen, aber sie wird wohl in den meisten Fällen von den Tieren ignoriert werden.

Viele Baumihalter aus unserem Forum haben zumindest einmal probiert, ob ihre Tiere Gefallen an der Buddelkiste finden, aber das war selten von Erfolg gekrönt. Die kleinen Swinnis betraten die Kiste, um nach Fressbarem zu suchen, aber ansonsten wurde sie gekonnt ignoriert.

Für den Fall, dass man es dennoch versuchen möchte:

Man kann große (ab 30 cm Durchmesser) Tongefäße verwenden oder beispielsweise Katzenklos aus Kunststoff (hierbei ist größte Vorsicht geboten - wenn die Baumis den Kunststoff anknabbern und verschlucken, kann es zu einem Darmverschluß oder Verletzungen durch scharfe Splitter kommen).

Befüllt wird das Gefäß z.B. mit kleintiergeeignetem Torf (z.B. von der Firma Düsovit). Ob die Erde kleintiergeeignet ist steht auf der Verpackung. Häufig sind zusätzlich Bilder von Tieren mit aufgedruckt.

Man kann auch Ziegel aus Kokosfasersubstrat aus der Terraristikabteilung kaufen, die mit Wasser aufgequollen werden. Aus einem Ziegel werden etwa 9 Liter Kokosfaser"erde".

Material Erdbad Kokosfasterziegel für das Erdbad Kokosfaserziegel wird in Wasser eingeweicht Ziegel für das Erdbad quillt auf Kokosfaserziegel nach ein paar Minuten Quellzeit Kokosfasererde wird durchgemengt noch feste Stückchen werden zerdrückt fertiges Erdbad

Verwendet man Kokosfasersubstrat, ist es wichtig, dass man es anfangs täglich umrührt, um Schimmelbildung zu vermeiden. Wenn es frisch zubereitet ist, ist das Substrat sehr feucht und fängt sehr schnell an zu schimmeln.

 

  Futter verstreuen

Man hat als Halter natürlich unbegrenzte Möglichkeiten, um seine Baumstreifenhörnchen mehr oder minder sinnvoll zu beschäftigen. Eine sinnvolle und natürliche Beschäftigung liegt darin, dass die Baumis ihr Futter sammeln müssen. Man kann also das Futter im Käfig verteilen anstatt es einfach in einer Futterschale anzubieten. Somit sind die Kleinen längere Zeit damit beschäftigt, das verstreute Futter einzusammeln. Es ist keine Gemeinheit das so hanzuhaben, da die Tiere in der freien Natur auch keinen Napf vorfinden, der sich täglich auf wundersame Weise wieder auffüllt. Es liegt in ihrer Natur, sich Futter zu "erarbeiten".

Eine Kontrolle, wieviel Futter letztendlich verzehrt wird, ist bei dieser Methode natürlich schwierig. Interessieren sich die Baumis nicht für das ausgestreute Futter, lässt man das am besten auch sein. Man sollte nicht versuchen, den Tieren Verhaltensweisen aufzuzwingen.

Baumstreifenhörnchen sind bei weitem nicht so pflegeleicht wie der Burunduk. Sie haben keine festen Stellen, wo sie ihr Geschäft verrichten und nach dem Einzug ist in kürzester Zeit der gesamte Käfig und vermutlich auch die Umgebung verwüstet und mit Urin markiert.

 

  Futternapf und Trinkgefäß

Die Trinkgefäße und Futternäpfe sollten jeden Tag gesäubert werden. Hierfür ist es ausreichend, sie mit warmen Wasser auszuwaschen und mit frischem Futter und Wasser zu versehen.

 

  Ausscheidungen

Baumstreifenhörnchen mit ihren AusscheidungenWie bereits oben schon erwähnt, haben Baumstreifenhörnchen keinen festen Platz für ihre Ausscheidungen. Sie lassen alles kommen, wo sie gerade gehen und stehen, was in einem relativ kurzen Zeitabschnitt auch zu riechen ist. Man kann versuchen dem ein bisschen entgegen zu wirken, indem man z.B. die Bretter der Voliere mit natürlichem Bienenwachs versiegelt. Somit erreicht man, dass der Urin nicht sofort in das Holz einzieht und hat die Möglichkeit, öfter mal mit Erfolg über die Bretter zu putzen.

 

Bei der Säuberung sollte man auf chemische Reinigungsmittel verzichten, denn die sind Gift für die Hörnchen.

 

  Schlafhäuschen

Ihre Schlafhäuschen halten Baumis eigentlich von selbst sauber, aber Kontrolle ist auch hier angebracht. Baumstreifenhörnchen bunkern im Normalfall kein Futter.Wenn die Hörnchen Freilauf haben, kann man mal einen Blick in die Häuschen werfen und die Nase reinstecken. Man weiß ja nie, ob die Kleinen vielleicht zu faul waren und ihr Geschäft im Häuschen verrichtet oder vielleicht nocht sogar doch Obst/Gemüse hinengetragen haben. Unsere Rabauken sieht man schonmal einen halben Apfel durch die Voliere zerren. Deshalb ist eine regelmäßige Kontrolle wirklich angebracht. Die Häuschen sollten nicht streng riechen, ist das aber trotzdem der Fall, sollte man sie austauschen.

 

  Inneneinrichtung / Äste / Einstreu

Die Kletteräste sollten jährlich öfter ausgewechselt werden. Im Frühjahr bieten sich Äste von z.B. Haselnuss-Sträuchern an, die frische Knospen besitzen. Diese werden von vielen Hörnchen nämlich gerne gefressen und die Tiere haben eine sinnvolle Beschäftigung im Käfig. Die Blätter werden manchmal zum Auspolstern des Häuschens genommen. Zudem sind die Äste vom Corylus avellana 'Contorta' (Korkenzieherhaselnuss) kletterfreundlich und schmücken die Voliere schön aus. Im Herbst kann man auch Zweige mit Nüssen dran in der Voliere platzieren, aber diese sollten möglichst reif sein (braune Schale, lassen sich leicht von der Ummantelung lösen). Warum man die Äste bei den Baumstreifenhörnchen häufiger wechselt als beim Burunduk liegt daran, dass die Baumis die Äste extrem benagen. Sie schälen die Rinde ab und knabbern einfach sehr viel, was dazu führt, dass die Äste bald "abgegrast" sind.

Baumstreifenhörnchen auf abgenutztem HolzstückJe nach Sorte des Einstreus, hält es mal länger und mal weniger lang. Benutzt man Buchenschrot oder Pellets oder Kleintierstreu als Einstreu, reicht es aus, die wie auch immer benutzten Plätze großzügig auszutauschen. Hat man aber im Käfig einen feuchten Boden angelegt (Erde, Kokoshumus etc.), muss man sicherstellen, dass die Schimmelbildung unterbunden wird und den Boden regelmäßig umschichten, damit er "gelüftet" ist.


Nicht benutztes Streu muss also eigentlich nicht ausgetauscht werden, aber wer sich wohler fühlt, einen kompletten Austausch vorzunehmen, der kann das natürlich gerne machen. Manche Halter verstreuen das nicht gefressene Futter als Beschäftigung auf dem Volierenboden, damit die Hörner eine sinnvolle Beschäftigung haben. Man muss hierbei natürlich erwähnen, dass Baumstreifenhörnchen sich ungern und selten am Boden aufhalten. Es ist also nicht zwangsläufig sinnvoll, das Futter auf dem Boden zu verstreuen. Hält man es so, ist es ratsam mindestens einmal jährlich das komplette Einstreu auszutauschen, um ranziges Futter zu entsorgen.

 

  Käfig / Gitter

Viele Menschen reinigen ihren Käfig mit dem bewährten Essigwasser. Kaum jemand macht sich Gedanken darüber, da es eben gang und gäbe ist, diese Lösung als Putzmittel zu verwenden. Essig, eine wässrige Lösung der Essigsäure (enthält Acetate), wirkt keimtötend und ist in so gut wie jedem Haushalt immer vorhanden, weil es eben auch zum Kochen benutzt wird. Doch gibt es ein Problem, wenn man dieses "Putzmittel" im tierischen Bereich einsetzt, wo Volierengitter oder andere verzinkte Dinge im Spiel sind.

In wässriger Lösung reagiert Essigsäure als mittelstarke Säure. Unedle Metalle wie Magnesium, Calcium, Zink oder Eisen lösen sich in verdünnter Essigsäure unter Bildung wasserlöslicher Acetate und Freisetzung von Wasserstoff auf. Etwa 95 Prozent der Halter haben eine Voliere mit verzinktem Gitterdraht. Es gibt im Forum Erfahrungsberichte, die erzählen, dass die Hörner an einer Zinkvergiftung gestorben sind.

 

Die Essigsäure reagiert mit Zink gemäß:

Zn + 2 CH3-COOH → Zn(CH3-COO)2 + H2

 

Die Vermutung liegt also Nahe, dass es hierdurch zu Vergiftungen der Hörnchen kommt, die oft erst zu spät erkannt werden und die Tiere dann versterben.

Von den immer beliebter werdenden Aluminiumvolieren sind nur die Gitter, Nieten und Schrauben gefährdet, da Aluminium gegen Essigsäure widerstandsfähig ist. Man kann allerdings sowohl das Gitter als auch das Zubehör aus Edelstahl erwerben, um dieser Problematik aus dem Weg zu gehen.

Man sollte also vermeiden Essigwasser zur Reinigung der Voliere zu benutzen. Warmes Wasser ohne Reinigungsmittel reicht auch in den meisten Fällen vollkommen aus. Wer wirklich sicher gehen möchte, der kann auch eine Dampfente benutzen und den Käfig abdampfen.

Man kann den Baumstreifenhörnchen eine Buddelkiste zur Verfügung stellen, aber sie wird wohl in den meisten Fällen von den Tieren ignoriert werden.

Viele Baumihalter aus unserem Forum haben zumindest einmal probiert, ob ihre Tiere Gefallen an der Buddelkiste finden, aber das war selten von Erfolg gekrönt. Die kleinen Swinnis betraten die Kiste, um nach Fressbarem zu suchen, aber ansonsten wurde sie gekonnt ignoriert.

Für den Fall, dass man es dennoch versuchen möchte:

Man kann große (ab 30 cm Durchmesser) Tongefäße verwenden oder beispielsweise Katzenklos aus Kunststoff (hierbei ist größte Vorsicht geboten - wenn die Baumis den Kunststoff anknabbern und verschlucken, kann es zu einem Darmverschluß oder Verletzungen durch scharfe Splitter kommen).

Befüllt wird das Gefäß z.B. mit kleintiergeeignetem Torf (z.B. von der Firma Düsovit). Ob die Erde kleintiergeeignet ist steht auf der Verpackung. Häufig sind zusätzlich Bilder von Tieren mit aufgedruckt.

Man kann auch Ziegel aus Kokosfasersubstrat aus der Terraristikabteilung kaufen, die mit Wasser aufgequollen werden. Aus einem Ziegel werden etwa 9 Liter Kokosfaser"erde".

Material Erdbad Kokosfasterziegel für das Erdbad Kokosfaserziegel wird in Wasser eingeweicht Ziegel für das Erdbad quillt auf Kokosfaserziegel nach ein paar Minuten Quellzeit Kokosfasererde wird durchgemengt noch feste Stückchen werden zerdrückt fertiges Erdbad

Verwendet man Kokosfasersubstrat, ist es wichtig, dass man es anfangs täglich umrührt, um Schimmelbildung zu vermeiden. Wenn es frisch zubereitet ist, ist das Substrat sehr feucht und fängt sehr schnell an zu schimmeln.

 

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Baumis brauchen diese Steine, um eventuelle Mängel in ihrem Salz- und Mineralienhaushalt auszugleichen.

Wenn die Baumstreifenhörnchen an der menschlichen Hand lecken oder knabbern ist das beispielsweise ein mögliches Zeichen für eine Mangelerscheinung.

Baumstreifenhörnchen an der SepiaschaleEs werden nicht immer alle Steine angenommen - man sollte verschiedene Firmen durchprobieren sollte das Horn die vorhandenen Steine ablehnen.
Es kann natürlich auch einfach der Fall sein, dass kein Mangel besteht und der Stein deswegen ignoriert wird. In diesem Fall ist soweit alles in Ordnung. Sollte das Hörnchen also keine deutlichen Anzeichen zeigen, ist der Stein schlicht überflüssig.

Die Steine sind vierteljährlich zu wechseln.

Natürlich muss man auch hier eine gewisse Vorsicht walten lassen. Es gibt Baumis, die diese Streine exzessiv nutzen und sich damit gesundheitlich eher schaden als fördern. Diese Problematik ist aber eigentlich nur bei Salzlecksteinen bekannt. Zumindest ist uns noch nicht berichtet worden, dass ein Horn mal versucht hat, den kompletten Mineralstein zu verspeisen. Beim Salzleckstein hingegen ist es möglich, dass die Benutzung mächtig übertrieben wird. Wenn man also beobachtet, dass die Baumis auffallend oft am Stein lecken und dieser sichtlich in der Größe abnimmt, sollte man den Stein zeitweise entfernen.

Eine vernünftig ernährte Baumigruppe wird die Steine so gut wie nicht benutzen und hat sie auch nicht nötig.

Zusätzlich kann man auch eine Sepiaschale im Käfig anbieten. Die Sepiaschale (der Rückenpanzer des Tintenfisches) dient als wertvoller Calciumspender für den Knochenaufbau der Tiere.

 

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