Die Körpersprache von Baumstreifenhörnchen ist nicht ganz so ausdrucksstark wie die eines asiatischen Streifenhörnchens.

Ihr Schwanz kann nicht so aufgeplustert werden, wie bei ihren Verwandten den Tamias sibiricus. Er kann zwar ein wenig an Volumen zunehmen, aber das ist nicht so deutlich zu erkennen. Dennoch passiert dieses geminderte Aufplustern in den selben Situationen und vermutlich aus den gleichen Gründen wie beim "normalen" Streifenhörnchen.

Ebenso können Baumstreifenhörnchen mit ihren Hinterläufen auf den Boden „tippeln“, wobei Klopfgeräusche entstehen, und sie können mit ihrem Schwanz „zucken“, was das die Analogie zum "Wedeln" der Burunduks darstellt.

Sowohl das Aufplustern als auch das Zucken drücken in erster Linie Aufregung aus.

Als Nagetiere haben Baumstreifenhörnchen dunkle orangefarbene Nagezähne, die unentwegt nachwachsen. Weil sie ohne Pause wachsen, müssen sie durch ausgiebiges Nagen auf Länge gehalten werden.

Baumi zeigt ZähneHier ist es ratsam den Kleinen immer genügend Möglichkeiten zu geben, dies zu bewerkstelligen.


Es eignen sich neben dem normalen Futter beispielsweise zuckerfreie Knabberstangen oder Nüsse mit Schale, und frische Äste mit Rinde und Knospen werden gerne benagt.

Wieviele Zähne ein Baumstreifenhörnchen hat, haben wir noch nicht Erfahrung bringen können. Entsprechend können wir an dieser Stelle leider auch keine Zahnformel angeben.

Leider kann es auch vorkommen, dass manche Baumis eine Zahnfehlstellung haben und sich die Zähne gar nicht oder nicht genügend abnutzen. In diesem Fall muss man einen Tierarzt aufsuchen, der die Zähne fachkundig stutzt.

 

Bei manchen Tieren ist eine monatliche Kürzung notwendig. Hat man das Tier von einem Züchter bezogen und stellt eine Fehlstellung fest, sollte man ihn dringend informieren, damit er mit den Elterntieren nicht mehr weiterzüchtet. Das grenzt die Gefahr ein, dass der Defekt weitervererbt wird.

Zähne vom BaumstreifenhörnchenEin Horn mit einer Zahnfehlstellung kann sterben, wenn man nicht schnell genug handelt, da es das Futter verweigert, weil es das vielleicht nicht verzehren kann.
Zudem können schlimme Entzündungen entstehen wenn sich die Zähne in den Kiefer (oder Rachen) des Hörnchens bohren, weil sie zu lang sind.

Deswegen muss eine ständige Kontrolle der Zähne durchgeführt werden.
Am einfachsten ist es, wenn man die Baumis mit Futter an das Volierengitter lockt und einen Blick in die Mäuler wirft, wenn sie das Futter annehmen.

 

Übrigens kann ein Biss vom Horn mit unglaublichen Verletzungen einhergehen, die sich böse entzünden können (bei Bisswunden besteht grundsätzlich eine große Infektionsgefahr).

Natürlich besitzen Baumstreifenhörnchen Krallen, um sicheren Halt z.B. an der Baumrinde zu finden. Die Länge der Krallen regelt sich im Normalfall automatisch durch entsprechende Abnutzung. Leider kommt es aber auch hier manchmal zu Problemen.
Bewegen sich die Tiere zu wenig oder auf den falschen Untergründen, können die Krallen schmerzhaft in die Pfoten wachsen oder sie bleiben irgendwo hängen (verhaken sich am Gitter und kommen nicht mehr los) und reißen sich ganze Krallen aus.

die Krallen eines BaumstreifenhörnchensMan muss also dafür Sorge tragen, dass immer genügend Möglichkeiten gegeben sind die Krallen abzuwetzen.

 

Hierbei helfen Käfigeinrichtungen wie rauhe Bretter und viele Äste mit nicht zu glatter Rinde. Die Voliere an sich sollte natürlich groß genug sein, damit sich die Baumis darin richtig entfalten und austoben können.

 

Beim Freilauf sollte man darauf achten, dass die Hörner von Schlingengewebe (Teppich, Handtuch, Stickjacke...) fernzuhalten sind, da hier einfach die Verletztungsgefahr auch bei "normaler" Krallenlänge sehr hoch ist.

Sind die Krallen viel zu lang und ggf. sogar schon verwachsen, sollte man einen Tierarzt, der Erfahrung mit (Baum- ) Streifenhörnchen hat, aufsuchen.

Das Stutzen der Krallen sollte man nicht auf gut Glück selbst vornehmen. Sollte es öfter nötig sein, dass die Krallen gestutzt werden, kann man sich die Handhabung vom Tierarzt zeigen lassen. Dieser gibt genaue Anweisungen und kann sagen, wie weit die Krallen gestutzt werden dürfen, ohne dass die Tiere verletzt werden.

Baumstreifenhörnchen tragen fünf schwarze Streifen im Wechsel mit vier hellen Streifen auf dem Rücken. Die äußeren schwarzen Streifen sind meiste eher schwer zu erkennen.

Rücken vom BaumstreifenhörnchenZweimal pro Jahr wechseln Baumstreifenhörnchen ihr Fell.

Im Fühjahr bekommen sie ihr Sommerfell und im Herbst wechseln sie zum Winterfell.

Zu dieser Zeit kann es vorkommen, dass sie sich vermehrt kratzen und lecken.
Sie hinterlassen dann auch viele Haare an den Stellen, wo sie sich häufig aufhalten.
Nicht selten kommt es vor, dass das neue Haarkleid noch nicht gewachsen ist, die älteren Haare aber bereits ausfallen.
Hierbei entstehen dann "gesunde" kahle Stellen. Man muss dann allerdings kontrollieren, ob diese Stellen auch wirklich gesund sind.
Die Haut darf nicht aufgekratzt sein, es darf sich kein Schorf gebildet haben, und es dürfen sich natürlich keine Parasiten im Fell befinden - Es darf also lediglich das Fell fehlen.

Eine für den Halter ersteinmal beunruhigende Besonderheit beim Fellwechsel zeigt sich manchmal, wenn die Schwanzhaare gewechselt werden.

Um den Baumstreifenhörnchen das Wechseln des Fells zu erleichtern kann man mit ihnen eine Grapefruitkernextraktkur machen. Grapefruikernextrakt bekommt man in der Apotheke oder im Internet.

 

Rückansicht von zwei BaumstreifenhörnchenRezept für die Kur:

Man gibt über 14 Tage täglich einen Tropfen GKE auf 50 ml Trinkwasser.


Das gilt für jedes Trinkgefäß, welches sich im Käfig befindet.
Nach ca. zwei bis drei Wochen zeigen sich meistens deutliche Verbesserungen im Fellwuchs.


Die kahlen Stellen wachsen nach und das Fell fängt an gesund zu glänzen.